Brokkoli Tree Parabel 1. Teil

„It don’t matter where you bury me
I’ll be home and I’ll be free
It don’t matter, anywhere I lay
All my tears be washed away.“

All My Tears I Ane Brun

Die Parabel des Brokkoli Tree

Die Geschichte des berühmtem Brokkoli Trees beginnt im Jahre etwa im Jahre 2013 als der schwedische Fotograf Patrik Svedberg begann, einen bestimmten Baum zu fotografieren.

Was war der Broccoli Tree?

Der Broccoli Tree war ein markanter Baum (eine Ulme), der in der Nähe von Huskvarna am Vätternsee in Schweden stand. Steht. Aufgrund seiner Form erinnerte er an einen Brokkoli – daher der Spitzname. Der Baum stand auf einem Felsen am Wasser.

Wie wurde der Baum berühmt?

Die Geschichte begann, als der schwedische Fotograf Patrik Svedberg im Jahr 2013 begann, regelmäßig Fotos dieses Baumes zu machen. Er postete diese Bilder auf Facebook unter dem Hashtag #broccolitree. Der ikonische Baum bekam natürlich seine eigene Instagramseite. Der Account mit seinen nur 273 Bildern hat heute um die 37.800 Follower.

Seine Bilder fingen den Baum zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten ein und verbreiteten sich schnell. Der Broccoli Tree wurde zu einer Art Internet-Phänomen und Symbol für Ruhe, Natur, Ästhetik und Veränderung.

Der Brokkoli Tree wird weltweit bekannt

Durch die wachsende Aufmerksamkeit wurde der Broccoli Tree international bekannt. Die Menschen schätzten die friedliche, fast meditative Ausstrahlung der Bilder. Er wurde sogar für Kunstausstellungen verwendet und erschien in Medienberichten weltweit.

Die Zerstörung

Leider zog die Aufmerksamkeit auch negative Folgen nach sich:
Im September 2017 wurde der Baum mutwillig zerstört. Unbekannte schnitten den Stamm tief ein. Der Schaden war so groß, dass der Baum gefällt werden musste, da er zu gefährlich geworden war. Die genaue Motivation der Täter ist bis heute unklar, doch viele vermuten, dass es ein Akt von Vandalismus, Neid oder Zerstörungswut war. Psychologische Theorien und Begriffe gibt es sicher einige dafür.

„Ein Baum, den man teilt, gehört nicht mehr einem selbst – und das kann ein Risiko sein.“

Patrick Svedberg

Die Verfilmung

Die Geschichte wurde 2018 in einem kurzen Dokumentarfilm mit dem Titel „The Broccoli Tree: A Parable“ festgehalten. Der Film reflektiert über den Zwiespalt zwischen dem Teilen von Schönheit mit der Welt und dem Risiko, dass dadurch Zerstörung provoziert wird. Das Video reflektiert, wie unsere digitale Aufmerksamkeit etwas Schönes zerstören kann – ganz im Sinne von Oscar Wildes:

„Each man kills the thing he loves“

Die Verfilmung ist wirklich sehenswert:

Das Video wurde von Seth Radley produziert.

Er ist zurück, war nie weg.

Natürlich ist die Natur, ist ein Baum stärker als ein zerstörerischer Idiot. Einheimische wussten es bestimmt bereits, aufmerksam wurde man über ein Reddit Posting vo 2021: The Brokkoli Tree is Alive! Der Baum treibt wieder aus! Ein Besucher entdeckte, dass er «sehr deutlich nicht tot sein will» – seine Krone wächst wieder!

The tree is very clearly refusing to be dead!

„I was roadtripping through Huskvarna a month ago, stopped at the lakeshore for a swim, and noticed on Google Maps that we’d ended up just a hundred meters from the tree, purely by chance. As it turns out the tree is very clearly refusing to be dead, and has gotten busy growing a new canopy. Here’s a picture I took of it.“

Nerdfighters, reddit

Wie man sieht, scharen sich wieder Menschen um ihn. Beim Leben, Sonnenbaden, Schwimmen, Dasein.

„To share something is to risk losing it … You can’t un‑saw a tree, but you can’t un‑see one either.“

John Green im Parabel-Video über den Brokkoli Tree

Mein eigener Brokkoli Tree

Mich hat die Geschichte damals sehr berührt. Als ich vor einigen Jahren in meiner Heimatstadt zu Besuch war, fuhr ich auf dem Weg zum Strand an einem Baum vorbei, der wie der Brokkoli Tree war. Er stand am Wasser, war so imposant und doch zurückhaltend. Nicht zu übersehen und dennoch so in die Landschaft gefügt, dass er kaum auffällt. Er wurde zu meinem Brokkoli Tree.

Ein paar Bilder kommen in der folgenden Galerie.

„Mein“ Brokkoli Tree an der Ostsee in Ribnitz.

Aufgenommen habe ich die Bilder immer mal wieder zwischen 2019 und 2023. Ich hoffe, dass ich bald neue Bilder machen und mich von der Gesundheit meines Ostsee-Brokkoli Trees überzeugen kann.

Bremen

Nun habe ich auch hier, in meiner neuen Heimat, einen solchen Brokkoli Tree entdeckt. Etwas spezieller in der Form. Aber perfekt gelegen auf meiner Laufstrecke.

Und weil er im Licht immer etwas anders wirkt, manchmal ein Hase, ein Radfahrer, ein Hund oder – wie heute ein Fasan vorbeilaufen, erzählt er jedes Mal eine andere Geschichte. So widme ich dem auferstandenen Brokkoli Tree aus Huskvarna meine eigene kleine Brokkoli Tree Reihe. Vorsichtig. Denn meinen beiden persönlichen Bäumen soll dieses Schicksal nicht drohen.

Das erste Foto aus der Bremer-Brokkoli-Reihe ist gleich ein Lucky Shot. Wer genau hinsieht, kann den Fasanen durchs Bild huschen sehen. Zum Brokkoli Tree. Danke, kleiner Fasan!

Bald wird es immer mal wieder hier einen Brokkoli Tee Shot geben.

Daily Shot

Fasan vorm Brokkolitree

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